In den USA kämpfen die zwei führenden Anbieter – Verizon Wireless und AT&T – mit harten Bandagen um die Vorherrschaft im Bewusstsein der wachsenden Schar der „Mobilfunkaholics“: einer Generation von Menschen, die ohne ihr Handy nicht aus dem Bett wollen. Mit der Anbindung an ein 4G-Funknetz entwickeln Smartphones endlich ihr wahres Potenzial. Der Mobilfunk wird zum Lebensstil.
Photoshop-Tuning: Mit den richtigen Einstellungen Performance optimieren und Renderleistung verbessern.
Wer in Photoshop „eine gute Figur“ machen möchte, kann für das Programm jedes Quäntchen Leistung gut gebrauchen. Geschicktes Photoshop-Tuning lässt nebenbei nicht nur Sie bei der Arbeit sondern auch Ihre Bilderkunst besser aussehen. Wenn Sie die richtigen Einstellungen und Tricks kennen, können Sie Photoshop schneller starten und schneller arbeiten lassen, die Bedienung erleichtern und auch den Funktionsumfang erweitern, um Ihrer Kreativität freien Lauf zu lassen.
Photoshop-Nostalgia: Freistellen von haarigen Motiven mit dem Filter „Extrahieren“ in Photoshop CS3-CS5
Beim Filter „Extrahieren“ handelt es sich um eine Funktion, die besonders scheinbar aussichtslose Motive wie Haare, Fell oder Wolle mit Bravour meistert.
Photoshop-Benutzer können den Filter mit dem Befehl Filter > Extrahieren… oder mit dem Tastaturkürzel Strg-Alt-X unter Windows und Befehlstaste-Wahltaste-X unter Mac OS aufrufen (mit der Ausnahme von Photoshop CS5 in 64 Bit auf dem Mac und allen späteren Versionen, in denen dieser Filter durch die Funktion Kante verbessern… ersetzt wurde).
Diese Arbeitstechnik umfasst die folgenden Arbeitsschritte.
Schritt 1. Zuerst definiert man einen Toleranzbereich der freizustellenden Kante, indem man mit dem Kantenmarker die Umrisse des freizustellenden Objektes markiert.
Photoshop versucht, entlang dieser Markierung nach bestimmten Merkmalen des Bildes zu suchen, die die Freistellungskante bestimmen. In dieser Phase lassen sich überflüssige Elemente der Markierung mit dem Radiergummi löschen. Für eine höhere Genauigkeit sorgt die Lupe.
Schritt 2. Mit dem Füllwerkzeug definiert man die zu extrahierenden Elemente des Bildes. Nicht markierte Bereiche werden nach der Anwendung der Funktion (Schaltfläche „O.K.“) verworfen.
Der Filter „Extrahieren“ verfügt über die Option „Vordergrund erzwingen“; sie deaktiviert die Funktion des Füllwerkzeugs und sucht nach den vorgegebenen Farbwerten im Bereich des Kantenmarkers.
Schritt 3. Mit einem Mausklick auf die Schaltfläche „Vorschau“ wird die Freistellung probeweise errechnet. Der Anwender erhält also vorab die Möglichkeit, das Resultat aktueller Einstellungen zu begutachten und die Vorgaben zu optimieren. Bei aktivierter Option „Vordergrund erzwingen“ kann man mit der Pipette die zu erhaltende Farbe anwählen; sie bleibt nur im Bereich der Randmarkierung erhalten.
Mit Hilfe des Popup-Menüs „Einblenden“ kann man zwischen der Anzeige des Originalbildes und der Vorschau des frei gestellten Motivs umschalten. Durch das Aktivieren der Optionskästchen „Markierung einblenden“ und „Füllung einblenden“ kann man zurück zur Standardansicht zurückkehren.
Schritt 4. Photoshop CS3 bietet die Anzeige des freigestellten Motivs vor einem bestimmten Hintergrund, den man mit Hilfe des Popup-Menüs „Anzeigen“ aus dem Bereich „Vorschau“ des Dialogfensters anwählen kann (In Frage kommt eine einheitliche Farbe oder eine Maske).
Das Werkzeug „Bereinigen“ macht die Maske transparent und weicht so den Übergang von deckenden zu transparenten Bereichen des Motivs auf. Hält man die Alt-/Wahltaste gedrückt, kehrt man den Effekt um und die Maske wird transparent (man erweitert somit Bereiche, die extrahiert werden). Mit den Tasten 1 bis 9 kann man den Druck steuern.
Das Werkzeug Kantenverfeinerer verstärkt Randbereiche, d.h. senkt die Transparenz der Kanten. Photoshop sorgt hierbei dafür, dass sich der Rand geglättet präsentiert.
Schritt 5. Nach Abschluss der Optimierung führt ein Mausklick auf die Schaltfläche „O.K.“ dazu, dass das Dialogfenster geschlossen wird und der Anwender nur noch das freigestellte Bild vor Augen hat. Der Filter „Extrahieren“ erzielt eine Freistellung, indem die Farbe überflüssiger Pixel durch Transparenz ersetzt wird; nicht benötigte Pixel werden gelöscht statt ausmaskiert.
Tipp: Der Befehl „Rückgängig: Extrahieren“ hat das Rückgängigmachen des ganzen Extrahieren-Vorgangs zur Folge. Möchte man nur in einem bestimmten Bereich der Grafik derartige Änderungen durchführen, greift man schlicht zum Protokollpinsel (Y).
Adobe stellt Adobe Acrobat 9 vor
Mit der Vorstellung von Adobe Acrobat 9 vollzieht Adobe die Integration von Adobe PDF und Flash nach der erfolgreichen Übernahme von Macromnedia. Es lassen sich eine Reihe von Videoformaten in das nun hauseigene Adobe Flash konvertieren und in PDF-Dokumente einbinden. Mittels des neu eingeführten Adobe PDF Presenters (verfügbar nur in der ausgebauten Edition, Acrobat 9 Pro Extended, für den PC) kann man multimediale Präsentationen mit interaktiven Umfragen entwerfen.
Neu sind auch die sogenannten PDF-Portfolios, eine Weiterentwicklung von PDF-Paketen, mit einer eigenen, sehr ansprechenden Benutzeroberfläche.
In der Version 9 wurde der Office-Bereich verstärkt ausgebaut. Im Zuge dessen wurde der Bereich PDF-Formalure endlich grundlegend überarbeitet. Die Erstellung, die Verwaltung, Erfassung und Auswertung von Formularen wurde wesentlich verbessert.
Jeder, der einmal versucht hat, ein mehrseitiges PDF-Dokument mit einem Kollegen übers Telefon zu besprechen, kann jetzt endlich aufatmen. Mittels der stark verbesserten „gemeinsamen Überprüfungen“ kann man Dokumente in Echtzeit mit anderen Benutzern bearbeiten und den Bildschirminhalt synchronisieren. Benötigt wird zum starten einer „gemeinsamen Überprüfung“ lediglich eine einzige Acrobat 9-Version. Von dem „Initiator“, der die gemeinsame Überprüfung mittels Acrobat 9 startet, einmal abgesehen, braucht jeder weitere Teilnehmer jeweils nur einen kostenlosen Adobe Reader 9.
In einem virtuellen Meeting-Raum, der über Acrobat 9 zugänglich ist, kann man Videokonferenzen durchführen und den Inhalt des eigenen Bildschirms an andere Benutzer als Videoübertragung broadcasten.
Besondere Aufmerksamkeit wurde auch der Verschlüsselung von PDF-Dokumenten gewidmet. Jeder, der sicherheitskrische Daten verschlüsselt speichern muss, z.B. Ämter, Behörden, Forschungsinstitute, Ärzte und Krankenhäuser, kann dies nun mit zeitgemässer 256-Bit-Verschlüsselung sicherstellen.
Nicht zuletzt überzeugt Acrobat 9 durch eine angenehm hohe Arbeitsgeschwindigkeit.
Network-Publishing mit Adobe InCopy und Adobe InDesign
Ein Patentrezept für die Überwindung der anhaltenden Konjunktur- und Werbeflaute gibt es sicher nicht, da sind sich alle Experten einig. Mit Fleiß, Cleverness und Sparsamkeit sind die wichtigen Tugenden für erfolgreiches Wirtschaften treffend von Andreas Blömer auf den Punkt gebracht worden. Und eigentlich hat es die Druckvorstufen- und Druck-Branche ja noch vergleichsweise moderat erwischt. Viele Webdesign-Agenturen hat der geplatzte “Dot.com” –Boom kalt erwischt und von den einstigen Höhenflügen ist kaum etwas geblieben. Viele namhafte Verlage hatten in der Euphorie der “Dot.com”-Ära separate Webdesign-Spinoffs gemacht. Mit der Abkühlung der Konjunktur Ende 2001 sind diese Unternehmen im besten Falle eingegliedert oder manchmal sogar aufgelöst worden. Interessant sind vor allem die Unternehmen in denen Druck – und Web-Abteilungen fusioniert worden sind. Möglich wurde dies oft durch den konsequenten Einsatz von XML-basiertem Networkpublishing.
Bei der derzeitigen verschärften Wettbewerbsituation möchte kaum ein Unternehmen, welches über das nötige Know-How inhouse verfügt, Webdesign-Aufträge an ein Konkurrenz-Unternhmen “verlieren”, das wohlmöglich sowohl Druck- als auch Web-Aufträge abwickelt. Hochwertige Workstations zur Erstellung von Satzdateien oder Ausschießen von PDF-Daten lassen sich ja auch genauso gut zur Erstellung von Websites verwenden. An den 4 – 5-jährigen Abschreibungszyklen des Finanzamtes kann man nicht wirklich etwas ändern. Wohl aber an der Auslastung seiner Workstations.
Adobe InCopy 2, die Basis aller InDesign-zentrischen Redaktionssysteme
Adobe InDesign 2 und Adobe InCopy 2 sind zwei der erfolgreichsten Adobe-Programme und dies obwohl InCopy 2 eine vergleichsweise wenig bekannte Applikation und auch gar kein “Box-Produkt” ist. Adobe InDesign 2.02 kann mit vielen Vorteilen aufwarten, über die vergleichbare Applikationen nicht verfügen: ein konsequent umgesetztes ICC-basiertes Farbmanagement, OpenType-Unterstützung, original Adobe PostScript Level 2-, Adobe PostScript 3-und Adobe PDF 1.3/1.4-Ausgabe, integrierter WebDAV-Support, und andere.
Diese Vorteile könnten bereits ausreichen, um sich für InDesign 2 zu entscheiden. Doch die Erstellung von Publikationen geschieht in Arbeitsgruppen, und so ist eine Gesamtlösung, ein flexibles XML-basiertes Redaktionssystem, unerlässlich. Den Durchbruch in der Medienbranche brachte für Adobe InDesign 2 und Adobe InCopy 2 das K4 Publishing System von Softcare GmbH.
Die erste K4-Version erschien bereits 1999 und kam bei TravelTalk (Touristik Medien GmbH) zum Einsatz. Der nächste grosse Meilenstein war die Umstellung des renommierten Wochenmagazins Focus Money auf das K4 Publishing System 3.0. Aufgrund des positiven “InHouse” -Echos hat auch das Focus Magazin im Frühjahr 2002 komplett auf Adobe InDesign 2, Adobe InCopy 2 und das K4 Publishing System von Softcare umgestellt.
Mit einer Datenbank im Team
Es gibt prinzipiell zwei Arten von Redaktionssystemen: Filesystem-basierte und Datenbank-basierte Redaktionssysteme. Ein Beispiel für ersteres ist z.B. Smart Connection, eine Arbeitsgruppenumgebung mit integriertem WebDAV-Server und Zusatzsoftware zum Workflow-Management. Unter Verwendung von Smart Connection werden Dateien ein-und ausgescheckt, sodass Dokumente in Bearbeitung durch ein Mitglied der Arbeitsgruppe nicht versehentlich von einem anderem Anwender überschrieben werden können.
Ein datenbankgestütztes Redaktionssystem kann zusätzlich zu den Features einer Filesystem-basierten Lösung mit einer datenbankgestützten Ressourcen- und einer genauso konsequenten Benutzerverwaltung aufwarten.
Adobe InDesign in Arbeitsgruppen: Teamwork mit WebDAV
Sollten mehrere Anwender gleichzeitig auf gemeinsame Projektdaten zugreifen, gab es meistens nur zwei Szenarien: den Einsatz eines dedizierten Publishing-Systems oder kreatives Chaos. Ein wirksames Rezept für kollisionsfreies Arbeiten stellt die aktuelle Generation der Publishing-Software mit integrierter WebDAV-Unterstützung in Aussicht.
In vielen Arbeitsgruppen geht wertvolle Arbeitszeit verloren, weil gleichzeitige Zugriffe mehrerer Anwender auf gemeinsame Datenbestände Versionskonflikte verursachen. Anwender müssen oft ihre Daten mehrfach vorhalten, damit sie nicht versehentlich in der Entstehungsphase überschrieben werden. Das Resultat sind Dateninseln, die man miteinander abgleichen muss. Solange etwa Texte redigiert werden muss sich die Grafik- und Layoutabteilung in Geduld üben. Ohne kostspielige Software liess sich Netzwerkarbeit an zentralen Datenbeständden bisher kaum sinnvoll koordinieren.
Publishing-Systeme wie QPS von Quark (www.quark.de) oder K4 für Adobe InDesign 1.5.2 von SoftCare (www.softcare.de) können zwar einigermassen diesen Mißstand mildern und Produktionsaufgaben parallelisieren. Andererseits erfordern diese Lösungen nicht unbeachtliche Investitionen und binden ihre Anwender zurzeit noch an Mac OS 9. Die wichtigsten Software-Anbieter haben – fast ohne Ausnahme – den Wechsel zu Mac OS X bereits vollzogen.
Große Softwarehäuser wie Adobe, Macromedia, Microsoft und andere haben die Zeichen der Zeit erkannt und WebDAV-Unterstützung umgesetzt, so daß man daraus nun endlich praktischen Nutzen ziehen kann.
Seit der Version 2 beherrscht Adobe InDesign das WebDAV-Protokoll, integriert einen leistuungsfähigen WebDAV-Client und ermöglicht somit eine kollisionsfreie Umsetzung eines netzwerkgestützen Publishing-Workflows in Arbeitsgruppen (siehe Kasten ” WebDAV in der Adobe-Umgebung”).
WebDAV in der Adobe-Umgebung
WebDAV (Web Distributed Authoring and Versioning), eine Erweiterung des HTTP 1.1-Protokolls für Gruppenarbeit via Netzwerk, erlaubt es, zentral archivierte Dokumente von verschiedenen Arbeitsplätzen via Netzwerk zu beziehen, lokal zu bearbeiten und abschliessend alle Modifikationen zentral zu synchronisieren. Ein Arbeitsgruppenserver mit WebDAV-Unterstützung übernimmt die Versions- und Zugriffskontrolle, damit nicht autorisierte Änderungen an den vom Server “verwalteten” Dokumenten nicht stattfinden.
Adobe unterstützt WebDAV in allen aktuellen Publishing-Applikationen, unter anderem in Adobe InDesign 2, Photoshop 7, Illustrator 10, LiveMotion 2, Acrobat 5 und GoLive 6. Adobe GoLive 6 bringt sogar einen eigenen WebDAV-Server mit, den Adobe Web Workgroup Server (für Windows 2000/XP und Mac OS X 10.2.x).
Technische Voraussetzungen
Um die Arbeitsgruppenfunktionalität von Adobe InDesign 2 zu nutzen benötigt man einen WebDAV-Server, eine Art “erweiterten Webserver” meist nur für das lokale Netzwerk.
Arbeitsgruppenserver für Adobe InDesign 2
WebDAV-fähige Applikationen wie Adobe InDesign 2.x können Dienste eines beliebigen WebDAV-Servers in Anspruch nehmen, unabhängig von dem Betriebssystem, und unterstützen beide Plattformen, Windows und Mac OS.
Verfügt man über ein erfahrenes Administrations- und Wartungsteam, kann man einen leistungsfähigen WebDAV-Server unter Linux, Windows, Mac OS X oder Solaris auf Basis des kostenlosen Webservers Apache implementieren. Wer erfahrene Apache-Administratoren nicht bereits inhouse beschäftigt, sollte von dieser kostengünstigen “Do-It-Yourself”-Lösung jedoch Abstand nehmen und einen kommerziellen Server erwerben.
Besitzern von Adobe GoLive 6, die mit eher moderatem Datenaufkommen rechnen, sei Adobes Web Workgroup Server (AWWS) ans Herz gelegt (im Lieferumfang von Adobe GoLive 6 enthalten). AWWS 1.01 für Mac OS X 10.2.x und Windows basiert ebenfalls auf dem preisgekrönten Apache-Webserver, hat jedoch den Vorteil, dass es sich dank seinem grafischen Frontend ohne besondere Apache-Kenntnisse administrieren lässt. Der Server ist für Web-Publishing massgeschneidert, lässt sich jedoch mit etwas gutem Willen auch mit Adobe InDesign 2 nutzen. Bei der Konfiguration des Servers muss man allerdings die Besonderheiten von AWWS beachten. Für die Zusammenarbeit mit Adobe InDesign 2 erstellt man eine neue “Site” vorzugsweise mit der Option “Aus Ordner Importieren” und überspringt die Konfiguration des Publish-Servers. Weitere Informationen zum Einsatz von AWWS mit Adobe-Software finden interessierte Leser im 900-Seiten starken “Profibuch zu Adobe GoLive 6 und Adobe Web Workgroup Server” (Januar 2003, ISBN 3-908492-36-X).
In Produktionsumgebungen mit Mac- und/oder Windows-Clients, insbesondere unter Last, empfiehlt sich Mac OS X Server Version 10.2.x (vorzugsweise ab Version 10.2.4) als eine getestete, stabile und einfach zu administrierende «Out-of-the-Box»-Lösung. Unter Mac OS X Server 10.2.x kann man einen WebDAV-Server mit nur wenigen Mausklicks einrichten und ebenso leicht auch den wechselnden Anforderungen eines Druckvorstufenbetriebes anpassen, denn Projekte sind schließlich meist nur in einem begrenzten Zeitrahmen aktuell.
Konfiguration von WebDAV in Adobe InDesign 2
Zum Freischalten der WebDAV-Funktionalität in Adobe InDesign 2 benötigt man Zugangsdaten zu einem WebDAV-Server. Einen solchen Server kann man mit einem vergleichsweise geringen Aufwand einrichten.
Alle bekannten WebDAV-Server werden in Adobe InDesign 2 im Dialogfenster “Arbeitsgruppenserver” (Menü “Datei” > “Arbeitsgruppe” > “Arbeitsgruppenserver…”) eingetragen. InDesign teilt seine Konfiguration mit anderen Adobe-Applikationen, die auf demselben Computer installiert sind, darunter mit Adobe Photoshop und Adobe Illustrator.
Adobe InDesign 2 ist interoperabel mit anderen Adobe-Applikationen (mit der Ausnahme von GoLive 6, das seine Zugangsdaten eigenständig verwaltet). Die benötigte Funktionalität für den Einsatz eines Arbeitsgruppenservers findet man in Adobe InDesign im Menü “Datei” > “Arbeitsgruppe” > “Arbeitsgruppenserver…” und unter dem Menüpunkt “Arbeitsgruppe” der Palette “Verknüpfungen”.
InDesign wählt automatisch einen lokalen Speicherort für Arbeitsgruppendateien. Einen neuen Server-Eintrag erzeugt man mit Hilfe der Schaltfläche “Neuer Server…”. Der “Spitzname des Servers” dient der Wiedererkennung der Server. Die IP-Adresse des Servers (oder, falls existent, sein Domain-Name) samt der Portnummer des benötigten Dienstes wird unter Angabe des http-Protokolls in das Eingabefeld “Server-URL” eingetragen, zum Beispiel:
http://10.0.1.7:1103
Dieser Eintrag kann je nach Art des Servers variieren. Adobe Web Workgroup Server erfordert zum Beispiel einen Eintrag in der Form:
http://Xserve.local:1103/webdav/digitalmasters/
wobei es sich bei “digitalmasters” im obigen Beispiel um den Namen der Site handelt. Nach einer Bestätigung unternimmt InDesign einen Versuch, sich mit dem Server zu verbinden, und erfragt noch gegebenenfalls weitere Zugangsdaten (Benutzername und Kennwort). Ein gelungener Verbindungsaufbau resultiert in einem entsprechenden Eintrag in der Liste der InDesign bekannten Arbeitsgruppenserver. Im Falle von Problemen bei der Anmeldung sollte man prüfen, ob die Zugangsdaten stimmen und ob der Benutzer überhaupt Zugriffsrechte auf das Projektverzeichnis des WebDAV-Servers besitzt.
Alle Einträge der Arbeitsgruppenserver können selbstverständlich editiert und gelöscht werden. Allerdings muss man sich erst von allen Servern abmelden (Menü “Datei” > “Arbeitsgruppe” > “Von allen Servern abmelden”), um ein geändertes Passwort oder einen geänderten Benutzernamen zu aktualisieren, damit InDesign die Zugangsdaten erneut abfragt.
Arbeitsgruppenverwaltung aktivieren
Nach der Installation eines WebDAV-Servers und der Konfiguration von Adobe InDesign kann man sowohl mit “verwalteten” als auch mit “nicht-verwalteten” Dokumenten arbeiten. Beides ist möglich in Abhängigkeit davon, welche Befehle verwendet werden.
Die Bereitstellung von Projektdaten auf dem WebDAV-Server ist normalerweise eine Aufgabe des WebDAV-Administrators. Während der Arbeit an einem Projekt ergibt sich jedoch oft die Notwendigkeit, kurzfristig zusätzliche Dokumente unter Kontrolle des Servers zu stellen oder eine unabhängige Kopie verwalteter Dokumente zu erstellen. Beides ist möglich.
Man kann dem Server zusätzliche Dokumente übergeben, indem man sie unter Verwendung der Arbeitsgruppenfunktion von InDesign sichert. Beim Abspeichern von Dokumenten auf dem Arbeitsgruppenserver bietet InDesign praktischwerweise die Möglichkeit, bei Bedarf neue Ordner in der Verzeichnisstruktur des Servers zu erstellen. Eine geöffnete InDesign-Satzdatei wird durch das Abspeichern mit dem Befehl “Datei” > “Arbeitsgruppe” > “Speichern als…” auf einem Arbeitsgruppenserver angemeldet, ausgechekt und lokal geöffnet.
Network Publishing in der Praxis
Der Einsatz eines WebDAV-Servers verändert die Arbeitsweise mit InDesign-Dokumenten grundlegend. Der Benutzer trägt Verantwortung für das saubere Öffnen und Schließen von Dateien. Es ist eine gewisse Konsequenz vonnöten.
Auschecken
Unter Verwendung eines WebDAV-Servers sichert InDesign eine Kopie der aktuell in Arbeit befindlichen Dokumente in einem lokalen Verzeichnis, während das Original auf dem Server für alle anderen Benutzer gesperrt wird. Der aktuelle Bearbeiter reserviert sich sozusagen bis auf Widerruf exklusive Schreibrechte auf die Originaldateien geöffneter Dokumente, die sich auf dem Server befinden. Diesen Vorgang nennt man “Auschecken”.
Dokumente schliessen und freigeben
Ein ausgechecktes Dokument bleibt bis auf Widerruf gesperrt. Das Schliessen einer ausgecheckten Datei in InDesign hebt die Sperre auf dem Server für andere Benutzer nicht auf. Auch das Beenden von InDesign hat keinen Einfluss auf das Ein/Auschecken des Originals. Die Freigabe einer Datei auf dem Server muss man immer explizit veranlassen, sonst können andere Benutzer keine Bearbeitung der Datei vornehmen.
Die Freigabe einer ausgecheckten Datei auf dem Arbeitsgruppenserver kann auf zweierlei Weise erfolgen: durch sogenanntes “Einchecken” oder “Auschecken abbrechen”. Beide Befehle findet man im Menü “Datei” > “Arbeitsgruppe”.
Auschecken abbrechen
Die Bearbeitung der Dokumente erfolgt immer an der Kopie der Daten auf dem lokalen Rechner. Der Anwender verfügt somit immer über eine automatisch generierte Sicherheitskopie: das gesperrte Duplikat auf dem Server. Solange die auf dem Server befindliche Version nicht aktualisiert wurde, kann der Bearbeiter seine Änderungen verwerfen und zu der vorherigen Fassung zurückkehren. Diesen Vorgang bezeichnet man als “Auschecken abbrechen”.
Um alle Änderungen, die auf dem Server noch nicht gesichert wurden, zu verwerfen, bricht man das Checkout ab. Das Abspeichern eines verwalteten Dokumentes auf dem Arbeitsgruppenserver unter einem neuen Namen generiert dagegen eine neue verwaltete Datei.
Änderungen übernehmen: Einchecken
Änderungen an dem lokalen Replikat eines Dokumentes werden ab und zu durch den aktuellen Bearbeiter auf den Arbeitsgruppenserver übertragen, um die “offizielle” Fassung des Dokumentes zu aktualisieren. Diesen Vorgang nennt man “Einchecken” (Menü “Datei” > “Arbeitsgruppe” > “Einchecken”). Die aktualisierte Datei wird auf dem Server für alle Mitglieder der Arbeitsgruppe freigegeben und kann durch einen weiteren Benutzer temporär reserviert werden.
Adobes Konzept des Netzwerk-Publishings (im Englischen “Network Publishing”) hat in der aktuellen Version 2 von InDesign greifbare Resultate gebracht. Erstmals kann man auch ohne ein Publishing-System die Abwicklung von Aufträgen in Arbeitsgruppen effizient umsetzen.
Adobe InDesign 2 kann mit jedem Arbeitsgruppenserver zusammenarbeiten, der das WebDAV-Protokoll unterstützt. Der Arbeitsgruppenserver überwacht die Einhaltung der Zugriffsrechte auf die von ihm “verwalteten” Dokumente, gestattet Lese- und Schreibrechte und protokolliert die Arbeitsvorgänge. Ein verwaltetes Objekt in Verwendung durch einen (temporären) Bearbeiter kann von anderen Benutzern gelesen, aber nicht modifiziert werden. InDesign verhindert somit, dass ein Dokument in Arbeit durch einen Benutzer unwissentlich von einem anderen Mitglied der Arbeitsgruppe geändert wird. InDesign erlaubt jedoch gleichzeitig das Öffnen und Lesen gesperrter Satzdateien. Der Gruppenleiter kann sich somit jederzeit selbst den Überblick über den Stand der Arbeit verschaffen, ohne dass dabei eine geöffnete Datei versehentlich beschädigt werden könnte.
Die Arbeit in InDesign unter Verwendung eines Arbeitsgruppenservers kann auch dann voranschreiten, wenn eine permanente Netzwerkverbindung nicht gegeben ist, wie beispielsweise in Betrieben, die ihren Mitarbeitern ein Home Office gestatten. Temporäre Engpässe der Netzwerkperformance haben in der Praxis keinen Einfluss auf das Arbeitstempo, weil die Änderungen immer an dem lokalen Duplikat einer Datei vorgenommen werden und nur gelegentlich mit der Fassung auf dem Arbeitsgruppenserver abgeglichen werden müssen. InDesign erlaubt es somit, auch Mitarbeiter einer Auslandsfiliale via Internet ins Team zu holen, beispielsweise um einen Auftrag für ein internationales Großunternehmen effizienter auszuführen und kostspieligen Zeitverlust zu vermeiden.
Zu den besonderen Pluspunkten der WebDAV-Unterstützung zählt ausserdem die Tatsache, dass sich in die netzwerkgestützte Arbeitsumgebung sowohl Macintosh- als auch Windows-Arbeitsplätze integrieren lassen. Der Zugriff auf den WebDAV-Server geschieht unabhängig vom Betriebssystem.
Bei Dateioperationen in Adobe InDesign unter Verwendung eines Arbeitsgruppenservers gilt es, die üblichen Befehle aus dem Menü “Datei” konsequent zu umgehen und statt dessen ihre Pendants aus dem Untermenü “Datei” > “Arbeitsgruppe” zu nutzen, denn nur in diesem Falle werden WebDAV-Anweisungen an den Arbeitsgruppenserver gerichtet. Gleiches gilt für verknüpfte Objekte; die benötigten Befehle findet man im Menü der Verknüpfungspalette.
Alles unter Kontrolle
Zum Bearbeiten einer Datei muss man sie “auschecken”: das Original auf dem Server wird gesperrt (“ausgecheckt”), damit es nicht versehentlich durch einen anderen Benutzer überschrieben werden kann. InDesign erstellt automatisch eine lokale Kopie, die im Zuge der Bearbeitung modifiziert wird. Der Bearbeiter kann sich danach vom Server abmelden (“Datei” > “Arbeitsgruppe” > “Offline arbeiten”) und sein Duplikat der Datei offline editieren. Das Original auf dem Server steht bis zur Freigabe durch den jetzigen Bearbeiter anderen Anwendern nur für Lesezugriffe zur Verfügung.
Die Arbeit mit platzierten Objekten wie Photoshop-Bildern oder Vektorillustrationen unterliegt in Adobe InDesign 2 denselben Regeln wie die Arbeit mit Satzdateien. Alle Verknüpfungen in einer InDesign-Datei können einzeln aus- und eingecheckt werden. Die benötigten Befehle stellt die Palette “Verknüpfungen” im Menüpunkt “Arbeitsgruppe” zur Verfügung.
Bei nicht-verwalteten Dateien, wie beispielsweise lokal gespeicherte Bilder, die versehentlich in einer verwalteten Satzdatei platziert wurden, ist der Befehl “Auschecken” nicht verfügbar. In diesem Fall muss man das betreffende Dokument zuerst mit dem Befehl “Arbeitsgruppe” > “Verknüpfung speichern unter…” quasi beim WebDAV-Server “anmelden”.
Öffnen verwalteter Dokumente
Zum Öffnen verwalteter Dokumente dient in InDesign der Befehl “Datei” > “Arbeitsgruppe” > “Öffnen” (anstatt “Datei” > “Öffnen”). InDesign bietet für die Navigation durch Serververzeichnisse praktischerweise ein eigenes Dateiauswahlfenster mit einer zuverlässigen Anzeige bereits reservierter Dokumente und ihrer aktuellen Bearbeiter.
Beim Öffnen eines verwalteten Dokumentes in Adobe InDesign 2 sollte man beachten, dass man das Auschecken explizit anfordern muss (Schaltfläche “Auschecken”), denn andernfalls wird die Datei nur mit Leserechten geöffnet. Fügt man einer solchen Datei Änderungen hinzu und versucht sie auf die nicht zuvor ausgecheckte Datei zu übertragen, muss man das Auschecken auf jeden Fall nachholen (Befehl “Datei” > “Arbeitsgruppe” > “Auschecken”). Dies ist zum Glück problemlos möglich, es sei denn, ein anderer Benutzer ist einem zuvorgekommen und hat für sich die Schreibrechte auf das Original auf dem Server gesichert. In diesem Fall kann man seine geänderte Fassung nur noch unter einem neuen Dateinamen abspeichern. Daher sollte man vorzugsweise immer bereits beim Öffnen einer Datei das Auschecken veranlassen.
Dateien schließen, Änderungen übernehmen oder verwerfen
Um die geänderte Fassung eines zuvor ausgecheckten Dokumentes auf den Arbeitsgruppenserver zu übertragen verwendet man den Befehl “Einchecken” aus dem Menü “Datei” > “Arbeitsgruppe”. Um alle Änderungen an der lokalen Kopie zu verwerfen muss man das “Auschecken” abbrechen. Die Datei wird somit wieder freigegeben (andernfalls bliebe sie nämlich gesperrt).
Arbeitsgruppenverwaltung platzierter Objekte
Das Platzieren externer Dateien in einem verwalteten InDesign-Dokument erfordert die Verwendung des Befehls “Datei” > “Arbeitsgruppe” > “Platzieren” (anstatt “Datei” > “Platzieren”). Das Aktualisieren verwalteter Verknüpfungen gelingt unter Verwendung des Befehls “Arbeitsgruppe” > “Alle Verknüpfungen aktualisieren” aus dem Menü der Palette “Verknüpfungen”.
Bei der Übergabe von Daten zwischen zwei Publishing-Applikationen, zum Beispiel beim Öffnen einer in Adobe InDesign 2 platzierten und von WebDAV verwalteten PDF-Datei in Illustrator 10, bleiben die Dokumente auf dem WebDAV-Server gesperrt und können durch einen anderen Benutzer nicht mehr versehentlich überschrieben werden. Im umgekehrten Fall kann ein Setzer ein verknüpftes Objekt (zum Beispiel ein Photoshop-Bild) nicht editieren, solange das Objekt – beispielsweise durch einen Grafiker – bearbeitet wird.
Stellt man zum ersten Mal auf WebDAV um, so sollte man nicht gleich an “echten” Daten üben. Es ist ratsam, sich schlicht durch einfaches Probieren mit den Befehlen “Auschecken” und “Einchecken” in einer Testumgebung in Ruhe vertraut zu machen.
WebDAV und die Buchfunktion von Adobe InDesign 2
In Adobe InDesign 2 muss man sich zurzeit entweder für WebDAV-kontrolliertes Dateimanagement oder für die Buchfunktion entscheiden. Gilt es also, ein umfangreiches mehrteiliges Dokument in der Arbeitsgruppe zu verwalten, empfiehlt es sich, bei geschlossener Buchdatei zu arbeiten und nur zwischendurch das Buch zu öffnen und zu aktualisieren. Solange das Gesamtdokument noch im Entstehen begriffen ist, ist man mit WebDAV am besten bedient.
Praktische Umsetzung von Netzwerk-Publishing
Nachdem mittlerweile eine robuste und praxistaugliche WebDAV-Unterstützung in Adobe InDesign und anderen Applikationen integriert ist, stellt sich für professionelle Anwender nicht mehr die Frage, ob man WebDAV integrieren solle, sondern eher wie.
WebDAV-Unterstützung «out-of-the-box»
Anwender von Adobe GoLive 6 nehmen zurzeit eine Sonderstellung ein. Hier haben Entwickler Herkulesarbeit geleistet. GoLive 6 kommt mit einem integrierten WebDAV-Server namens “Adobe Web Workgroup Server”. (Weitere Informationen zum Einsatz von AWWS mit Adobe-Software finden interessierte Leser im 900-Seiten starken “Profibuch zu Adobe GoLive 6 und Adobe Web Workgroup Server”, ISBN 3-908492-36-X). )
Für diejenigen, die eine skalierbare Lösung benötigen, stellt sich die Frage, wie man einen WebDAV-Server für alle Adobe-Applikationen aufsetzt. Die orignale Dokumentation verweist hierbei auf “Ihren Systemverwalter”. Zwar ist an dieser Empfehlung nichts auszusetzen, doch wirklich hilfreich ist der Vorschlag nur in den wenigsten Fällen. Diejenigen, die sich mit Solaris, Irix oder Linux (oder anderen Unix-Systemen) soweit auskennen, dass sie einen WebDAV-Server konfigurieren können, beschäftigen sich nur in den seltesten Fällen mit der Druckvorstufe oder dem Publishing. Doch es geht auch ohne fremde Hilfe, und zwar mit Mac OS X Server 10.2.x.
Mac OS X Server 10.2.x integriert einen WebDAV-fähigen Apache-Webserver, der mit einem grafischen Konfigurationsprogramm namens “Server-Einstellungen” eingerichtet wird und schon nach wenigen Mausklicks seine Dienste verrichtet.
Zuerst werden für alle InDesign-Anwender Benutzeraccounts erstellt (Registerkarte “Allgemein”, Befehl “Benutzer & Gruppen”). Die Projektdaten, also Satzdateien, Bilder, etc., werden auf dem Server abgelegt. Die Vergabe der Zugriffsrechte orientiert sich an den Sicherheitsanforderungen der jeweiligen Arbeitsumgebung (“Allgemein” > ”Zugriffsrechte einstellen”).
Um die WebDAV-Funktionalität zu konfigurieren startet man den Webserver (Befehl “Web Server starten” aus der Registerkarte “Internet”) und aktiviert den WebDAV-Dienst (Option die Option “WebDAV-Unterstützung aktivieren” im Dialogfenster “Internet” > “Web Server konfigurieren…”). In der Registerkarte “Sites” legt man mittels “Hinzufügen” neue Server-Domains an. Jeder Domain wird eine eigene Portnummer und ein Stammverzeichnis – der sogenannte “Web Ordner” – zugewiesen. Schliesslich muss nur noch die Option “WebDAV aktivieren” angewählt werden. In der Registerkarte “Zugriff” der aktuellen Domain werden nun die so genannten “WebDAV-Realms” unter Angabe der Unterverzeichnisse aus dem Projektbaum erstellt. Das Verzeichnis eines Realms ist der Ordner, auf den InDesign-Anwender beim Aufruf der Serveradresse zugreifen werden.
InDesign-Anwender benötigen Lese- und/oder Schreibrechte auf das Verzeichnis ihres “WebDAV-Realms”. Hierbei gibt es grundsätzlich drei Möglichkeiten: Lese- und Schreibrechte für alle Benutzer, nur Leserechte für alle Benutzer und schliesslich die namentliche Anmeldung explizit genannter Anwender. Nach Abschluss der Konfiguration wird der Webservers (den dazugehörigen Befehl findet man im Reiter “Internet” des Sitzungsfensters) neu gestartet. Anwender tragen ihre Zugangsdaten in InDesign unter Verwendung des Befehls “Datei” > “Arbeitsgruppe” > “Arbeitsgruppenserver” ein.
Das K4 Publishing-System Version 4.2 von SoftCare
Große Arbeitsgruppen können zusätzlich zu Adobe InDesign 2 auf das XML-basierte K4 Publishing-System von SoftCare Software-Service GmbH für Adobe InDesign 2.02 und Adobe InCopy 2.01 zurückgreifen. Das K4 Publishing-System erlaubt es, Produktionsaufgaben effektiv zu parallelisieren und erfreut sich daher insbesondere bei großen Verlagen bereits eines deutlichen Zuspruchs. Für kleinere und mittlere Betriebe ist ein Adobe-basierter WebDAV-Workflow eine vollkommen ausreichende Lösung aus einem Guß.
Unter Verwendung von Adobe InDesign 2 mit einem WebDAV-Server können insbesondere kleine und mittlere Betriebe die Effizienz ihrer Arbeitsgruppen erhöhen und einen beachtlichen Produktivitätszuwachs verzeichnen.
In Adobe InDesign Inhaltsverzeichnisse bauen, sodass sich diese selbsttätig aktualisieren lassen
Adobe InDesign beherrscht automatisches Erstellen selbstaktualisierbarer Inhaltsverzeichnisse, die automatisch formatiert werden und auch mittels der Buch-Funktion verzeichnete Dokumente berücksichtigen können. Diese Eigenschaft von InDesign ermöglicht eine sehr effiziente Produktion von Zeitschriften und Büchern, indem sich eine Aktualisierung inhaltlicher Elemente der Satzdatei umgehend im zugehörigen Inhaltsverzeichnis wiederspiegelt.
PDF-Workflow unter OS X und Windows
Der PDF-Workflow hat sich bereits in vielen Druckvorstufenbetrieben bewährt. Mittlerweile werden Bücher, Zeitschriften, Anzeigen und viele andere PrePress-Aufträge nur noch im PDF-Workflow abgewickelt.
PDF-Unterstützung in Publishing-Applikationen
Der PDF-Erfinder Adobe hat die Unterstützung von PDF in den aktuellen Publishing-Applikationen entscheidend verbessert. Alle Adobe-Applikationen für Prepress “sprechen” ab Werk PDF 1.4. AI, das native Format von Adobe Illustrator, ist in der Version 10 (optional) PDF-kompatibel und austauschbar: Acrobat 5.x öffnet und verarbeitet AI-Dokumente, die mit der Option “PDF-kompatibel“ gesichert wurden: PDF-Dokumente aus Acrobat sind in Illustrator 10 editierbar und Gleiches gilt umgekehrt.
Anwendern von InDesign 2 unter Windows XP und Mac OS X steht zur Erstellung von PDF 1.4-Dokumenten der Befehl “Exportieren“ zur Verfügung. Die Exportfunktion bietet unter anderem die Möglichkeit, ICC-Profile des Zielfarbraums in das PDF-Dokument zu integrieren (in der PDF/X-3-Spezifikation nicht vorgesehen) sowie Eigenschaften der einzelnen Farbauszüge im Druckfarbenmanager zu konfigurieren und in der PDF-Datei zu sichern. Zusätzlich zu PDF 1.3/1.4 unterstützt Adobe InDesign 2 nur noch PostScript Level 2 und PostScript 3.
Unter Verwendung von Acrobat Distiller 5 lässt sich direkt aus QuarkXpress 5 Prepress-taugliches PDF ausgeben, wobei in diesem Fall zuerst immer noch eine PostScript-Datei entsteht.
Der PostScript-zu-PDF-Workflow
Bisher war der Weg zum Erstellen und Verarbeiten hochwertiger PDF-Dokumente für Prepress alles andere als einfach. In Applikationen, die den PDF-Export nicht beherrschten, gab es nur eine Möglichkeit: eine PostScript-Datei erstellen und mittels Acrobat Distiller in ein PDF “übersetzen”.
Und doch war dieseer vergleichsweise langwierige Prozess auch im typischen PostScript-Workflow üblich. Dort galt er als die kostengünstigste Möglichkeit, PostScript-Daten vor der Druckausgabe zumindest ansatzweise zu überprüfen. Ohne diesen “digitalen Proof” mittels PDF könnte auch ein vergleichsweise offensichtlicher und trivialer Fehler (zum Beispiel ein falsches Seitenformat) bis zum Ausschiessen der Daten unbemerkt bleiben. Um Kosten, die durch solche Fehler beim zwangsweise blinden Ausgeben von PostScript-Daten entstehen können, zu vermeiden, hat Adobe das PDF 1.4-Format (zuvor auch PDF 1.3) und Acrobat 5 mit zahlreichen Funktionen speziell für Prepress ausgestattet (Um diese Funktionen zu verwenden wird allerdings ein aktuelles RIP vorausgesetzt). Erwähnenswert ist unter anderem die Möglichkeit, unter Verwendung von Farbmanagement eine Bildschirmsimulation der Druckergebnisse, den sogenannten Softproof, in Acrobat 5 zu erhalten (Näheres dazu erfahren interessierte Leser im “Profibuch zum PDF-Workflow” von Martins/Kobylinska, SmartBooks Publishing AG, ISBN 3908491991, im Kapitel 7.5, “Prepress-Funktionen in Acrobat 5”, Seite 333 ff.).
Das scheinbar kaum relevante Update von Acrobat 5.0 auf 5.05 brachte die Lauffähigkeit der Software unter Mac OS X mit (mit der Ausnahme von Distiller und einiger Funktionen von Acrobat). Doch erst die Lauffähigkeit von Photoshop 7 (und InDesign 2) unter Mac OS X hat manchen Anwender von der Performance schluckenden Classic-Umgebung endgültig befreit, zumal auch Illustrator längst unter Mac OS X läuft.
Der Weg zum Prepress-tauglichen PDF
Wer heute im PrePress-Bereich ganz selbstverständlich mit PDF-Daten arbeitet, könnte fast vergessen wie lang und steinig der Weg bis zum heutigen Standard war. Ursprünglich war das wegweisende Konzept von PDF überraschenderweise nur ein mässiger kommerzieller Erfolg und das Projekt «Carousel» aus dem Jahre 1991 (später in “Acrobat” umgetauft) stand recht lange nicht auf der Prioritätsliste. Es bedurfte einiger wegweisender Ideen von PDF-Pionieren wie Adobes CEO John Warnock, um der Entwicklung der PDF-Technologie gegen ursprünglich stark ausgeprägten Widerstand die nötigen Resourcen und Rückendeckung zu verschaffen. Einer breiten Implementierung von PDF in Druckvorstufe standen vor allem viele technische Herausforderungen im Wege.
Erst im Laufe der Zeit – dank fundierter Vorschläge von PDF-Pionieren aus der Druckvorstufe wie Stephan Jaeggi (Binningen / Schweiz) und Olaf Drümmer (Berlin / Deutschland)– wurde das PDF-Format zunehmend «Prepress-tauglich» gemacht.
Nach einem guten Jahrzehnt wurde PDF, das bevorzugte Format für elektronsichen Austausch von Dokumenten, auch zum Prepress-Standard gekürt. Stephan Jaeggi, Olaf Drümmer und Bernd Zipper sind fast unermüdlich als Protagonisten des neuen PDF/X-3-Standards aufgetreten und haben ihre Sicht der Dinge auf diversen Vorträgen, Tagungen, Schulungen erläutert und sich schließlich in der Prepress-Community mit PDF/X-3 durchgesetzt. Die PDF/X-3-Norm hat am 22. April ihren Weg zum ISO-Standard erfolgreich gemeistert. Die breite Akzeptanz von «PDF/X-3» ermöglicht es sicherzustellen, dass alle Produktionsteilnehmer in Bezug auf PDF-Daten dieselben Qualitäten als gegeben voraussetzen. Die Verarbeitung von PDF/X-3 konformen Daten kann quasi “blind” und praktisch risikofrei ausgeführt werden.
Der neue ISO 15930-3-Standard alias “PDF/X-3” ist nicht nur theoretisch eine gute Idee, sondern lässt sich – mit den richtigen Distiller-Einstellungen – einfach und unkompliziert in die Praxis umsetzen. Passende Distiller-Einstellungen sind für Windows 98/2000/XP und Mac OS 9.x/X unter der folgenden Adresse verfügbar: www.prepress.ch/pdfx/.
«Zuverlässiges» PDF/X-3 in zwei Schritten
Einer PDF-Datei sieht man ihre “inneren Werte”, insbesondere in Hinsicht auf ihre Prepress-Tauglichkeit, ohne spezielle Sooftware nicht an. Vergessene RGB-Bilder, nicht eingebettete oder beschädigte Zeichensätze, nicht druckfähige Haarlinien und einige andere Widrigkeiten mehr können den Wert einer PDF-Datei für die Weiterverarbeitung in der Druckvorstufe erheblich mindern.
Wann immer es gilt, PDF/X-3-Konformität sicherzustellen, führt der Weg bisher zuerst über PostScript-Ausgabe aus dem jeweiligen Satzprogramm. Man erstellt PostScript-Daten (Composite-CMYK) und wandelt sie in Acrobat Distiller 5.x unter Verwendung der PDF/X-3-Einstellungsdatei. Die PDF-Datei wird anschliessend mittels des frei erhältlichen Plugins «PDF/X-3 Inspector» (Download unter: http://www.pdfx3.org/download.html) als eine PDF/X-3-konforme Datei abgespeichert.
PDF/X-3-Inspector ergänzt die PDF-Datei um eine PDf/X-3-Kennung und bettet das gewählte ICC-Ausgabeprofil in die PDF-Datei ein. Zur Sicherheit wird der Überfüllungsschlüssel – falls nicht zuvor explizit definiert – standardmässig auf «Nein» eingestellt. Und um mit der zurzeit gültigen ISO-Norm PDF/X-3:2002 (gemäß der ISO-Norm 15930-3) übereinzustimmen, wird falls nötig das PDF-Format von der Version 1.4 auf das PDF-1.3-Format zurückgesetzt. Das aktuelle PDF-Format in der Version 1.4 fließt erst in die zukünftige «PDF/X-2:2003»-Norm ein (man beachte hierbei das Jahr 2003!). Soweit zum PDF-Workflow bisheriger Prägung.
PDF-Version | CMYK | ICC-Profile für Bilder | ICC-Profile für Ausgabe-geräte | Farb-separation | Transfer-kurven | Raster-Einstellungen | OPI | Maskierung | Überfüllung | Transparenz |
PDF 1.3 (Acrobat 4.x, Acrobat InProduction) | Ja | ja | – | Ja | ja | Ja | ja | ja | ja | – |
PDF 1.4 (Acrobat 5.x) | ja | ja | ja | Ja | ja | Ja | ja | ja | ja | ja |
PDF in Quartz (Stand: Mac OS X 10.1.5) | Ja | ja | – | – | – | – | – | – | – | – |
Tabelle 1: Prepressfunktionen in allen drei aktuellen PDF-Versionen im Vergleich
PDF-Workflow unter Mac OS X
Mac OS X wartet mit geänderter PostScript-Ausgabe und einer integrierten PDF-Engine auf. Neue Treiber und geänderte Pfade sorgen für eine gewisse Unsicherheit unter potenziellen Anwendern.
Es handelt sich tatsächlich nicht nur um kosmetische Veränderungen, sondern um ein komplett neues Druckkonzept.
Unter Mac OS X hat der Begriff “PDF-Unterstützung” eine etwas neue Bedeutung erlangt. Die PDF-Technologie ist integraler Bestandteil der 2D-Grafikengine Quartz (ab Mac OS X 10.2 Quartz Extreme). Mac OS X verarbeitet intern alle Grafiken als PDF-Datei und Anwender können mit dem betriebssystemeigenen PDF-/PostScript-Treiber PDF-Dokumente aus jeder Applikation ausgeben, ohne Acrobat oder eine andere “PDF-fähige” Applikation zu besitzen. Nach der Wahl des Druckers im Dialogfenster “Drucken” gilt es, im Popup-Menü “Ausgabeoptionen” die Option “Als Datei sichern” zu aktivieren. Zur Auswahl stehen zwei Formate: PostScript und PDF. Die Einstellungen richten sich nach der gewählten PPD-Datei (Um diese zu ändern verwendet man den Befehl “Druckerliste bearbeiten” aus dem Popup-Menü “Drucker”). Die gewünschte Datei wird mit einem Mausklick auf die Schaltfläche “Sichern” (nicht “Vorschau”!) erstellt.
Mac OS X 10.1.5 erstellt mit dem integrierten Druckertreiber PDF-Dateien, die etwa der Version 1.3 entsprechen, aber nicht alle ihre Errungenschaften unterstützen (Tabelle 1). Das Ergebnis entspricht in der Regel nicht den Qualitätsanforderungen des Prepress-Workflows. Es handelt sich bei dieser Methode vor allem um eine schnelle Hilfe zum Erstellen von PostScript- und PDF-Dokumenten. In der Regel werden nur Untergruppen der verwendeten Zeichensätze eingebettet und es gibt keine zuverlässige Kontrolle der Farbausgabe. Es ist jedenfalls ratsam, das Verwenden der PDF-Engine von Mac OS X zum Erstellen Prepress-fähiger PDFs zu unterlassen.
PostScript-Ausgabe unter Mac OS X
Aus einer Publishing-Applikation unter Mac OS X kann man drei Arten von PostScript-Daten ausgeben:
- treiber- und geräteunabhängige PostScript-Ausgabe (ohne die Wahl einer PPD-Datei),
- treiberunabhängige- und geräteabhängige PostScript-Ausgabe,
- treiberabhängige PostScript-Ausgabe.
Der Weg zur Erstellung von PostScript-Dateien unter Mac OS X weicht von der bisherigen Vorgehensweise unter Mac OS 9.x und der von Windows bekannten Methode so stark ab, dass er an dieser Stelle einer gesonderten Erläuterung bedarf. Es hat sich im Grunde genommen (fast) alles geändert.
Treiberabhängige PostScript-Ausgabe
PostScript-Erstellung unter Verwendung des AdobePS-Druckertreibers kommt im PostScript-3-Workflow infrage, wenn der Dienstleister alle erforderlichen PrePress-Aufgaben – zum Beispiel die Überfüllung und OPI-Bildersetzung – im RIP verarbeitet.
Unterstützt werden alle Ausgabemodi, sowohl «Separationen» als auch «Composite-CMYK». Neben Adobe In-RIP-Überfüllung stehen die integrierten Überfüllungsfunktionen von InDesign zur Verfügung.
Die so erstellte PostScript-Datei beinhaltet nicht nur gerätespezifische Informationen für Auflösungen, Zeilenraster und Papierformate, sondern bietet vor allem auch – auf Kosten der Kompatibilität mit anderen als das avisierte Zielgerät – die Unterstützung für gerätespezifische Funktionen. Mit dieser Art der PostScript-Ausgabe kann man übrigens auch direkt das Zielgerät ansprechen anstatt zuerst in Datei drucken zu müssen. Unter Windows XP (oder 2000) generiert diese Methode dieselben Ergebnisse wie die Ausgabe mittels des AdobePS 8.8- oder des PostScript 5-Treibers.
Unter Mac OS X steht diese Ausgabemöglichkeit allerdings nicht zur Verfügung. Adobe empfiehlt, stattdessen den PostScript-Workflow namens «Apple LaserWriter» von Mac OS X zu verwenden. Dabei handelt es sich nicht um einen Druckertreiber für irgend ein konkretes Gerät sondern um eine PostScript-Ausgabemethode des Betriebssystems.
Treiberabhängige PostScript-Ausgabe unter Mac OS X
Eine treiberabhängige PostScript-Datei erzeugt man unter Mac OS X unter Verwendung einer Ausgabemethode namens «LaserWriter». Bereits die Bezeichnung sorgt für Verwirrung: Der LaserWriter-Treiber von Mac OS X erzeugt DSC-kompatible Ergebnisse, die mit dem AdobePS-Treiber unter Mac OS 9.x – aber nicht (!) mit dem LaserWriter von Mac OS 9.x – vergleichbar sind. Der LaserWriter-Treiber von Mac OS X hat mit dem LaserWriter-Treiber von Mac OS 9.x lediglich den Namen gemeinsam.
Um eine treiberabhängige PostScript-Datei unter Mac OS X zu erstellen gilt es, die folgenden Schritte zu befolgen (hier am Beispiel von Adobe InDesign 2):
Schritt 1. Im Dialogfenster «Datei» | «Drucken…» der verwendeten Publishing-Applikation wählt man das Zielgerät aus dem Popup-Menü «Drucker».
Für die treiberabhängige PostScript-Ausgabe stehen unter Mac OS X nur Drucker, die zuvor in der Anwendung «Print Center» (Verzeichnis «/Applications/Utilities/») eingerichtet wurden. Die voreingestellte PPD-Datei wird im Menü «PPD» angezeigt, sie lässt sich aber in der druckenden Applikation nicht ändern. Um eine andere PPD-Datei zu verwenden muss man im «Print Center» einen neuen Drucker unter Verwendung der benötigten PPD-Datei einrichten (das Gerät muss nicht physikalisch existieren).
Schritt 2. Mit der Schaltfläche «Drucker…» am unteren Rand des Dialogfensters gelangt man in das «Drucken»-Dialogfenster des Betriebssystems. Im Bereich «Ausgabeoptionen» aktiviert man die Einstellung «In Datei Drucken» und wählt als Zielformat «PostScript». Das Dialogfenster verlässt man mittels der Schaltfläche «Sichern…» wählt das Ablageort für die Datei und gelangt so zurück zu den gerätespezifischen Einstellungen. Hier erfolgt die Konfiguration gemäß der voreingestellten PPD-Datei.
Schritt 3. Die PostScript-Ausgabe wird schliesslich mit einem Mausklick auf die Schaltfläche «Drucken» eingeleitet. Nach Abschluss des Vorgangs findet man die PostScript-Datei im gewählten Verzeichnis.
Pfade
Pfade für Zeichensätze, PPD-Dateien und ColorSync-Profile haben sich unter Mac OS X völlig geändert. Es gibt exklusive Pfade für das Betriebssystem, Pfade für Applikationen, lokale “private” Pfade des Benutzers und zu allem Überfluß auch noch Netzwerkpfade:
- Systemzeichensätze findet man unter: /System/Library/Fonts/
- “private” Zeichensätze des jeweiligen Benutzers: /Users/[benutzername]/Library/Fonts/
- lokaler Zeichensatzordner für alle Benutzer und alle Applikationen: /Library/Fonts/
- netzwerkweit verfügbare Zeichensätze (optional): /Network/Library/Fonts/
- Zeichensätze der Classic-Umgebung (nur für Classic-Programme verfügbar): System Folder/Fonts/
Zur Einrichtung von systemweiten und netzwerkweiten Daten (Zeichensätze, Profile, et cetera) muß man sich mit dem Kennwort eines Systemverwalters anmelden können. Ein Benutzer kann auch ohne diese Rechte die benötigten Dateien einrichten, indem er sie in seinem Benutzerpfad ablegt (zu beachten: Unter Umständen muss man die benötigten Unterverzeichnisse – zum Beispiel für PPD-Dateien – manuell erstellen). Das neue Konzept ist durchdacht und erlaubt die friedliche Koexistenz mehrerer Benutzer. Der Umstellungsschock ist dennoch enorm und erfordert auf jeden Fall eine Einarbeitungsphase bevor man aus dem stabilen und zuverlässigen Unix-basierten Betriebssystem Mac OS X 10.2.x/10.2 Nutzen ziehen kann.
Unter Mac OS X steht PrePress-Profis zurzeit nur ein einziger Zeichensatzmanager zur “Auswahl”: Extensis Suitcase (www.extensis.com). Als einziger Zeichensatzmanager weiß Suitcase nicht nur mit dem klassischen Mac OS 9.x sondern vor allem mit Mac OS X 10.1.x/10.2 und Windows XP umzugehen.
PDF-Workflow unter Windows XP
Auch unter Windows XP wurde die PDF-Unterstützung wesentlich verbessert, wobei es hier weniger konzeptionelle Änderungen gab und diese sind übrigens auf Adobe Acrobat 5 zurückzuführen und nicht spezifisch für Windows XP. In der Praxis ist also der Schritt von Windows 2000 zu Windows XP glücklicherweise nicht mit Änderungen der PostScript- und PDF-Ausgabe verbunden.
«Drucken» in eine PDF-Datei unter Windows
Zur Erstellung einer PDF-Datei aus einer beliebigen Windows-Applikation heraus gilt es die erstellte Datei auf einen virtuellen Drucker unter Verwendung von Adobe Acrobat Distiller 5.x auszugeben.
Im Menübefehl «Datei» | «Drucken» einer Windows-Applikation wählt man als Ausgabegerät «Acrobat Distiller 5» (Bei einigen Programmen erhält man die Liste verfügbarer Drucker erst im Dialogfeld zum Einrichten von Druckoptionen).
Unter der Schaltfläche «Weitere Optionen…» verbergen sich diverse Einstellmöglichkeiten für professionelles (Print-)Publishing, darunter:
- «Halbtonraster ausgeben»,
- «Transferfunktionen ausgeben»,
- «Unterfarbenreduktion (…) ausgeben» (Englisch: «Under Color Removal» oder UCR)
In der Registerkarte «Adobe PDF-Einstellungen» der Schaltfläche «Eigenschaften» (Aufruf mittels «Eigenschaften» aus dem Dialogfenster «Drucken» heraus) erhält der Anwender direkten Zugriff auf Ausgabeoptionen von Adobe Acrobat Distiller 5.x. Zuvor gesicherte Konvertierungseinstellungen lassen sich aus dem Popup-Menü auswählen. Anpassungen und Modifikationen ermöglicht die Schaltfläche «Konvertierungseinstellungen bearbeiten…», indem sie das vertraute Dialogfenster von Acrobat Distiller 5.x aufruft.
FAZIT
Um die leistungsfähigen Druckvorstufenfunktionen von InDesign auszureizen muss man über ein aktuelles RIP verfügen und sicherstellen, dass sich das Gerät auf die benötigten Funktionen versteht (zum Beispiel In-RIP-Überfüllungen, InRip-–Separationen, In-RIP-Reduktion des Transparenzfarbraums, etc.). Andernfalls werden diese Funktionen zwar in der PDF-Datei korrekt kodiert, aber dennoch nicht auf jedem RIP korrekt ausgegeben. Insbesondere betrifft dies Transparenzeffekte. Transparenzen werden zwar in PDF 1.4 unterstützt, aber In-RIP-Reduktion des Transparenzfarbraums setzt dabei die RIP-Version 3015 voraus! Ältere PostScript 3-Geräte werden den Auftrag mit einem PostScript-Fehler abbrechen.
Der sicherste Weg zu einem erfolgreichen Ergebnis im PDF-Workflow ist zurzeit das Erstellen von PDF/X-3-konformen PDF-Dateien (unter Verwendung von PDF 1.3).
Vor allem wenn sich mehrere Produktionsteilnehmer – Layouter, Grafiker, Designer, Textredakteure – auf einen gemeinsamen Standard einigen sollen (oder müssen) ist die PDF/X-3-Norm gemäß ISO 15930-3 ein empfehlenswerter und erprobter Lösungsweg. Schließlich setzt man noch das kostenlose Plugin «PDF/X-3 Inspector» ein, um die PDF-Datei als zuverlässige «PDF/X-3-Datei» abzuspeichern.
Es bleibt zu hoffen, dass Anbieter von Druckvorstufen-Tools, die derzeit noch an Mac OS X-Unterstützung arbeiten, ihre Software für dieses Betriebssystem bald liefern können, damit man die Classic-Umgebung vollständig abschaffen und Nutzen aus dem neuen System ziehen kann.
- « Previous Page
- 1
- …
- 7
- 8
- 9